Wie schütze ich meine Community - mache sie und ihr thematisches Anliegen aber gleichzeitig bekannt? Der Spagat zwischen Kampagne und Schutz der Community-Mitglieder gelingt recht gut zum Beispiel bei meiner Zuckerhunde-Website mit der von dort aus zugänglichen Zuckerhunde-Community bei Sixgroups.
Zuckerhunde - das sind Hunde mit Diabetes. In Deutschland gibt es cirka 40.000 zuckerkranke Hunde und Katzen. Nicht jeder Tierarzt hat bereits einen solchen Hund auf dem Tisch gehabt. Diabetes beim Hund wird deshalb nicht immer sofort diagnostiziert und noch seltener erfolgreich behandelt. Folge: Schlechtes Befinden. Ein Zustand des Tieres, der es dem betroffenen Hundebesitzer nicht leicht macht, mit der neuen Situation umzugehen... Ein Zustand, in dem er auf jeden Fall Hilfe braucht und geschützt werden muss vor Trollen... Dieses sensible Thema verlangt eigentlich nach einer geschlossenen Community. Gleichzeitig möchte ich aber das Thema selbst - die richtige Behandlung eines zuckerkranken Hundes - in die Öffentlichkeit tragen, das Thema vermarkten und offen sein für Anfragen. Eine solche Möglichkeit habe ich bei Sixgroups gefunden.
Sixgroups bietet unter anderem eine Mischung aus öffentlichem Chat und geschlossener Community, die ich kostenlos auf meiner eigenen Website integrieren kann. Der sogenannte Livestream ist sichtbar als kleiner grauer Streifen ganz oben auf der Zuckerhunde.de und ermöglicht sofortige Kontaktaufnahme: Jeder Gast kann sofort mit mir oder den anderen Community-Mitgliedern chatten und seine Fragen stellen. . Meine Website-Besucher nutzen dieses Angebot sehr rege, und auch die Community-Mitglieder untereinander tauschen sich hier aus. Auch ein Journalisten-Kontakt ist über diesen sogenannten Livestream bereits entstanden. Und das Google-Ranking meiner Zuckerhunde-Website hat sich schnell weiter verbessert. Außerdem konnten wir im Chat bereits zwei Zuckerhunde-Besitzern schnell und unkonventionell helfen bei einer Unterzuckerung - einer Komplikation, bei der ein Hundebesitzer beim ersten Mal recht verschreckt davorsteht. Eine Unterzuckerung bei einem mit Insulin behandelten Diabetiker ist immer ein Notfall... Der öffentlich sichtbare Livestream auf der Zuckerhunde.de hat also bereits zwei Hundeleben gerettet.
Der Chat ist zur ersten Kontaktaufnahme gedacht und zum Plaudern. Gleichzeitig taucht er im Sixgroups-Livestream auf, in dem alle Beiträge der Sixgroups-Communites aggregiert werden. Wer dann Mitglied der Zuckerhunde-Community wird, kann sich von den Community-Mitgliedern bei seinem persönlichen Hundediabetes-Management mit Rat und Tat unterstützen lassen. Diesen Bereich können nur registrierte Mitglieder sehen. Er enthält Themengruppen und ein Forum und schützt die Privatsphäre meiner Mitglieder. Nach außen hin mache ich das Projekt und seine Entwicklungen transparent durch ein (vom Design her noch improvisiertes) Blog und auf Twitter.
Die Zugriffszahlen auf die Zuckerhunde.de, Anmeldungen und Nachfragen sind seit der Kooperation mit Sixgroups deutlich gestiegen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Hilfe auch bereits in diesem Stadium des Projekts möglich und nötig ist, und dass auch der Marketing-Ansatz funktioniert - obwohl ich von mir aus noch gar nicht in die PR-Offensive gegangen bin. Das ist erst Ende des Monats geplant, wenn die ersten Gastbeiträge von Tierdiabetes-Experten im dann frisch designten Zuckerhunde-Blog erscheinen. Darauf freu ich mich schon, und damit werden wir noch viel mehr Zuckerhunde-Besitzer, Tierärzte und Tierärztliche Hochschulen erreichen als bisher.
Und auch bei Sixgroups tut sich weiterhin einiges. Geschäftsführer Bahne Carstensen kündigte auf Anfrage weitere Features an: die Möglichkeiten des Communitymanagements auf Sixgroups werden weiter ausgebaut, zum Beispiel bei der Mitgliederverwaltung. Und auch eine direkte Verbindung vom Livestream in die eigenen Community ist geplant. Alles in allem ein rundum gelungenes Community-Angebot, das ich nicht zuletzt wegen des ausgezeichneten Supports und der sehr guten Erreichbarkeit weiterempfehle.
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Birte Oldenburg
Über die Autorin:
"Zuckerhunde" ist ein privates Projekt von mir, Birte Oldenburg, Jahrgang 1966, Journalistin in Hamburg. Meine eigene Hündin "Mikki" lebte vier Jahre mit Diabetes. Nur durch Eigeninitiative und Recherche gelangen Zuckerhunde-Besitzer zur Zeit an wichtige Informationen über das Diabetes-Management beim Hund, die längst erforscht sind und beim Menschen und von Tierdiabetes-Experten praktiziert werden, aber die noch nicht alle Haustierärzte kennen. Bei dieser Aufklärung will das Zuckerhunde-Projekt helfen.