Google muss mit den juristischen Konsequenzen bei seinem Neueinkauf YouTube rechnen. Fünf Medienunternehmen planen, gegen urheberrechtlich geschützte Videos auf dem Portal vorzugehen. News Corp., NBC Universal und Viacom machen den Anfang. Sie wollen gegen die Verbreitung ihrer Inhalte bei YouTube einschreiten - mit bis zu 150.000 Dollar Strafe pro plazierten Film. Universal-Music und Time-Warner prüfen juristische Schritte derzeit.
Seit dem YouTube-Kauf ist Google anscheinend eine große Bedrohung für die klassischen Medienriesen geworden. Während Murdoch und Co. sich durch Einkäufe à la MySpace die digitale und somit zukunftsfähige Kompetenz einkaufen müssen, spinnt Google durch Zukäufe ein immer engeres crossmediales Netz, um durch noch mehr Werbeeinnahmen den nächsten Einkaufscoup vorzubereiten.
Ob die Klageandrohung nur eine Drohkulisse ist, um günstig an Kooperationen mit Google/YouTube zu kommen oder ob tatsächlich so hohe Forderungen geltend gemacht werden bleibt abzuwarten.
Ein Vergleich zu Napster scheint allerdings durchaus angebracht.
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Stephan-Nicolas Kirschner