Wann gibt es eigentlich ein Spiegel-Blog, fragt Bildblogger Christoph Schultheiss und gibt selbst die Antwort: "Es kostet sehr viel Zeit, ein solches Watchblog aufzusetzen." Im Workshop Medienjournalismus diskutieren Björn Brückerhoff, Annette Milz, Stephan Weichert, Christoph Schultheis, Oliver Gehrs, Diemut Roether und Alexander von Streit vor allem über die Medienkritik Wie sollen die Medien mit der Kritik umgehen? Welche Bedeutung haben Blogger und ihre Watchblogs in diesem Zusammenhang? Viele Medien fördern die Medienkritik überhaupt nicht, sondern tun alles, um das zu verhindern. Kritik an Medien ist oft nicht erwünscht. "Man schreibt nicht über Kollegen", meint Burkhard Schröder aus dem Publikum. Diese Haltung scheint in der Tat sehr verbreitet zu sein. Schließlich möchten nicht wenige Medienhäuser sich nicht angreifbar machen und scheuen die offene Auseinandersetzung mit ihren Lesern. Vielleicht könnten unabhängige Watchblogs im Medienbereich schon bald eine wichtigere Rolle als bisher spielen. Das dürfte sicherlich auch im Sinne einer Förderung des Qualitätsjournalismus sein.