Warum sollte ein Chef bloggen wollen? Viel Zeit hat er ohnehin nicht. Was darf er sich von dieser neuen Form des Corporate Bloggings überhaupt versprechen? Und wie reagieren die Blog-Leser dann darauf? Schließlich ist es klar, dass ein Unternehmensvorstand seine Interessen verfolgt. Zudem ist die Fallhöhe für so manchen CEOs groß. Warum sollte er deshalb zusätzliche Risiken eingehen? Diese Fragen werden zum Teil in einem BBC News-Artikel gestellt und werden uns sicher auch in Hamburg begleiten.
Ich glaube nicht, dass es bereits einen Corporate Blog-Hype gibt, sondern dass das Thema Blogging ingesamt eine große Medienaufmerksamkeit erhält. Von einem Hype im Business-Umfeld könnte man erst sprechen, wenn viele deutsche Unternehmen bloggen würden oder dieses zumindest planen. Davon kann (noch) keine Rede sein. Es ist alles auf Anfang. Die meisten Entscheider kennen Blogs noch nicht einmal. Allenfalls ist es somit ein kleiner Medienhype, aber in der Realisierungsphase zahlreicher Blog-Projekte sind wir noch (lange?) nicht. Zwar bin ich zuversichtlich, was die Entwicklung von Corporate Blogs angeht, doch dürfen wir auch nicht die Unternehmen überfordern, die sich gerade erst dem Blogging annähern und seine Chancen und Risiken prüfen. Oder wie es treffend in der PR Machine heißt: Das Zeitalter der transparenten Business Kommunikation beginnt gerade erst, ist aber kaum mehr zu stoppen:
"The blogosphere started as a separate entity - a different realm. But now, as corporate executives move online, their company brand voices move online with them. Give these executives time to find their voice online and react to the unofficialdom you describe. Remember, the executive at a Fortune 100 company is [currently] far more restricted than a Joe Blogger working from home. So, their blogs could be characterized as "cheesy" and "boring" for now. But just you wait, as corporate speak continues to evolve with the blogosphere, you can bet we are in store for a new realm of communications: "Corporate Unofficialdom."