In einem Interview mit dem Medienhandbuch äußerte sich vor kurzem Ann-Christin Zilling, PR-Director der Frankfurter Dialogmarketing-Agentur OgilvyOne worldwide, zu den Chancen und Risiken von Business Weblogs. Sie vertritt die Ansicht, dass Unternehmen über Blogbeiträge einen Beitrag zu ihrer Glaubwürdigkeit leisten können. Allerdings ohne näher zu erläutern, wie das konkret aussehen könnte. Darüber hinaus sieht sie es als Vorteil an, "dass eine gute PR-News, die eine Veröffentlichung in einem Blog wert ist, durch die Verknüpfungen ein Vielfaches an Publicity erfahren kann." Der Risiken sollte man sich aber ebenfalls bewusst sein, schließlich werden "Blogs nicht unbedingt von Profis gemacht". Daher gelten journalistische Maßstäbe wie Sorgfaltspflicht nicht immer. Zudem sei es schwierig auf Falschmeldungen wirkungsvoll zu reagieren.
Die Weblogs befinden sich ihrer Ansicht nach in einer Phase der Euphorie, die wieder abebben werde. Damit hat sie vermutlich nicht ganz unrecht, wenn man die gegenwärtige Medienpräsenz von Blogs sieht. Andererseits ist das Thema in Unternehmenskreisen noch gar nicht richtig angekommen. Insofern glaube ich, dass wir den Höhepunkt des Hype-Zyklus noch nicht erreicht haben.
Ganz richtig meint Ann-Christin Zilling, dass nach einer gewissen Anfangsbegeisterung vielen Anbietern "die Lust und Luft ausgehen" werde. Darauf deuten nichtzuletzt die zahlreichen ungepflegten Blogbaustellen hin, in den viele Blogger ihre ersten Schritte in die Blogosphäre geprobt haben. Etwas zu weit geht die PR-Verantwortliche der Dialogmarketing-Agentur jedoch mit ihrer Äußerung, dass viele Blogs einfach für noch "mehr Müll im Web" sorgen. Ein Information Overload ist sicher zu konstatieren, aber deshalb ist nicht unbedingt notwendig, die Inhalte vieler "Katzen-Content-Blogs" in Frage zu stellen.
>> Medienhandbuch: Weblogs, Spam und Unternehmensimage – Interview mit Ann-Christin Zilling, OgilvyOne worldwide
>> via Silberlinge