Wie wichtig sind Blogger eigentlich wirklich? Die einen sehen in Weblogs nur bessere Online-Tagebücher, denen es an der Glaubwürdigkeit mangelt. Einige rufen gar eine neue Online-Revolution aus. Und andere halten Blogs einfach nur für professionelle Werkzeuge, mit denen manchmal sogar an der Medienmacht einzelner gekratzt werden kann: So gesteht ein Autor auf ZDF Online den Bloggern im Einzelfalll durchaus eine große Rolle zu und greift dazu das Bildblog heraus, dass ausführlich vorstellt wird. Frank Baloch erläutert in seinem Bildblog-Portrait, was "die selbst ernannten Götter der Druckerschwärze verbocken oder gar absichtlich verfälschen".
Ganz anders blicken die Macher von Insight Online auf die Bloggerwelt. Denn eigentlich gehe es bei Weblogs doch nur um einen Senfstau im Cyberspace, heißt es in einem Insight Online-Artikel: "Jahrzehntelang unentdeckt und allenfalls vermutet, zeigt sich in Deutschland mehr und mehr die Existenz einer gewaltigen, aufgestauten Menge nicht dazugegebenen Senfs. Die schlechte Nachricht: Dieser Senf hat inzwischen einen Weg durch die Staumauer gefunden. Der Weg heißt: Weblog."
Mit anderen Worten stellt das Medienmagazin die Frage: Wer braucht überhaupt Blogger und ihre Weblogs? Allgemein Gültliges über Weblogs zu schreiben, bleibt schwierig; dazu unterscheiden sich die Blogs viel zu sehr voneinander. Aus diesem Grunde glaube ich, dass es manchmal sehr viel sinnvoller ist, auf einzelne Blogs einzugehen, statt pauschale Urteile zu fällen. In dieser Hinsicht fällt ZDF Online positiv auf.
>> ZDF: Davids neue Waffe
>> Insight: Senfstau im Cyberspace