Die Financial Times (UK) hat einen spannenden Artikel über Corporate Weblogs veröffentlicht. Darin geht es um konkrete Anwendungen, beispielsweise bei Macromedia. Im Gegensatz zu Sun kann dort nicht jeder, sondern nur ausgewählte Mitarbeiter dürfen bloggen:
"At Macromedia, the US software company, a group of trusted employees called "community managers" run blogs to allow them to interact with the company's customers. "The blogs enable the personal commentary and perspective of our experts to go straight to customers in a very efficient and rapid way," says Tom Hale, Macromedia's senior vice-president. "There's also a feedback loop where information comes in through the blogs and this has informed some of our product planning decisions."
Blogs, so ist Macromedia laut dem Bericht überzeugt, geben dem Unternehmen ein Gesicht, tragen also zur Personalisierung bei. Die Strategie, ausgewählte Mitarbeiter damit zu betrauen, erscheint sehr sinnvoll. Denn beispielsweise sind Mitarbeiter aus dem Vertrieb Kundenkontakt gewohnt. Das heißt, sie sind sich um die Wirkung ihres Auftretens für ihr Unternehmen besonders bewusst. Und natürlich sind sie besonders prädestiniert dafür, den bereits bestehenden Kundenkontakt mit Mitteln der Online-PR zu intensivieren.
Als Beispiel für internes Blogging nennt die Financial Times die deutsche Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein, die nach außen ein relativ schlankes Webangebot hat:
"(The bank) has set up about 120 internal blogs to promote discussion and distribute information, including some that encourage users to share ideas, requests and criticisms of in-house information technology systems. Traders use the medium to share information and research. "We think of it as the open-source marketplace for ideas," says JP Rangaswami, chief information officer. "It lets us expose concepts or issues to a wide audience and discuss them dispassionately."
Alle Mitarbeiter, so heißt es, sollen die Möglichkeit erhalten, intern zu bloggen, um den Wissensaustausch zu verbessern. Laut Rangaswami sollen die Blogs vor allem die Flut der vielen internen E-Mails reduzieren. Denn, so argumentiert er, Weblogs sind einfach durchsuchbar, geben ihren Lesern rasch Einblick in die gesamte Kommunikation und können einen größeren Kreis an Lesern ansprechen.