Das CEO-Blog ist unter den Corporate Blogs sicher die Königsdisziplin. Ein Problem, das außerhalb der expliziten Kommunikationsbranche dabei auftritt, ist aber, dass CEOs selten die geborenen Schriftsteller sind. Meine Beobachtung ist, dass in einigen Projekte, die zurzeit in Unternehmen diskutiert werden, dieser Aspekt genau der Punkt ist, an dem die Entscheidung für oder wider ein CEO-Blog fallen wird.
Eines der herausragenden Blogs dieser Kategorie ist 6 A.M. von Richard Edelman - Chef der gleichnamigen und weltweit aktiven PR-Agentur. Nach allem, was man aus der Agentur hört, ist das Blog ein voller Erfolg. Und gerade in der Mischung aus Persönlichem und Beruflichem ist es geradezu beispielhaft.
Den Punkt, ob es (immer) der CEO sein müsse, der ein Blog führt, erwähnt Edelman in seinem jüngsten Eintrag - im Zusammenhang mit einem Gespräch mit Tim O'Reilly. Zunächst begründet es, warum Blogs ein wichtiges Instrument seien:
Companies must show they can contribute to conversations and find out where the discussions are happening.
Und fährt dann fort:
Companies may be better served by empowering one of their mid-level executives (Scoble at Microsoft) rather than relying on the CEO - there is more credibility and speed. ... The biggest challenge for companies is not the technology, it is understanding the culture. Tim's point is that that not every company or CEO should blog.
Bei aller Euphorie für Corporate Blogging darf das sicher nicht vergessen werden - denn zum einen steht ein CEO-Blog (zu Recht) zunächst unter dem Generalverdacht, dass es nicht der CEO selbst sei, der da blogge. Und zum anderen ist "Scheitern" beim Blogging nicht vorgesehen...